Das Strafverfahren gegen die beiden Damen in Hua Hin
Nachdem ich den am 01. Mai den Vertrag mit T.Sangpayung abgeschlossen hatte, bin ich nach zusammen mit Kongju nach Deutschland gereist. Es war Teil ihres Plans. Sie wollte 3 Monate bleiben und dafür sorgen, daß ich nicht unabhängige juristische Schritte gegen alle 3 unternehme, damit wäre eine Strafanzeige gegen Wachiraporn verfristet. Und ein Aufenthalt bei mir in Deutschland würde natürlich das spätere Argument unterstützen, dass ich ihr „Ehemann“ sei.
Ich wußte das alles nicht, weder daß alle unter einer Decke steckten, ich wußte auch nicht, daß ich in Hua Hin von Personen umgeben gewesen war, die alle am Betrug beiteiligt waren, und die darauf hinarbeiteten, den kommenden Prozess gegen mich zu gewinnen.
Allerdings wurde das schnell klar, Kongju hat sich geweigert, mich über den Fortgang des Prozesses gegen Wachiraporn zu informieren. Ich habe dann einen Vertrag mit ihr gemacht, dass sie mir sowohl das Geld aus dem Investment zurückzahlen muß als auch das Honorar von T.Sangpayung. Sie hat unterschrieben, aber ich sollte den Vertrag per Mail an T.Sangpayung schicken. Und der wußte dann sofort, daß die Sache schnell auffliegen würde und dass Deutschland nicht mehr sicher ist für sie. Er hat sie also prompt nach Thailand zurückbeordert, denn ich hätte sie in der Tat einige Tage später der Polizei in Deutschland übergeben.
Ich habe dann eine Kanzlei gesucht von der Liste der deutschen Botschaft, und darüber Juslaws & Consult gefunden. Leider habe ich nicht gewußt, welche Leute die Botschaft auf die Liste läßt. Ich mußte das Mandat von Deutschland aus erteilen.
Als ich am 21. Juli über die Kanzlei Juslaws an die 2 Frauen und den Anwalt Forderungsschreiben geschickt habe hat C.Konju mir jeden Tag mehrmals geschrieben, mich angebettelt, ich soll noch eine Woche warten, ihr Fall gegen Wachiraporn sei vor dem Abschluß, und dann bekomme ich mein Geld wieder. Sie hat sich geweigert, mir die Adresse von Wachiraporn zu geben, und mir Unterlagen über den Fall gegen Wachiraporn zu geben. Sie schrieb, das könne sie nicht, vielleicht würde ich das gegen sie verwenden. Sie wußte genau, dass der Fall ein neuer Betrug war gegen mich. Die Kriminellen und ihr Anwalt wollten, dass meine Anwälte bis zum 01. August mit der Strafanzeige warten, damit meine Anklage gegen Wachiraporn verfristet. Pünktlich zum 01. August hat Kongju den Kontakt über den Line-Messenger abgebrochen. Sie haben Wachiraporn damit erfolgreich gegen Strafverfolgung geschützt. Der Plan war dann, dem Gericht zu sagen, ich sei der „Ehemann“ von Kongju gewesen, ich habe ihr das Geld „geschenkt“, und Kongju sei von Wachiraporn betrogen worden. Beide Kriminelle haben einen Fake-Prozess in Hua Hin durchgezogen, Wachiraporn erklärt sich dort schuldig, sie einigen sich auf „Ratenzahlungen“, d.h. die eine Kriminelle, Wachiraporn, zahlt mein Geld, um das mich beide betrogen haben, an die andere Kriminelle, Kongju, und der Anwalt bekommt von mir für diesen Betrug das Honorar bezahlt. Das perfekte Verbrechen, es bleibt nur noch mein Strafverfahren gegen die beiden Damen in Hua Hin.
Im September 2017 hat Juslaws Strafanzeige eingereicht, das Hearing war am 27. November um 9 Uhr angesetzt. In Thailand gibt es vor dem eigentlichen Strafverfahren eine Anhörung, wo beide Seiten vortragen können. Das Gericht entscheidet danach, ob der Fall zugelassen wird oder nicht.
Ich bin nach Thailand gereist, es gab ein Vorbereitungsmeeting mit Juslaws, buche ein Hotel und reise mit meinen Anwälten nach Hua Hin. Wir sitzen im Gerichtssaal und warten auf den Beginn, da kommt um 9:15 Uhr ein Anruf, daß ein Anwalt der Gegenseite durch einen anderen Termin verhindert ist. Ich sehe wie meine Anwälte mit dem Richter verhandeln, es geht um einen neuen Termin! Seit Monaten ist der Termin 27.11. bekannt, und ich habe für diesen Termin Kosten von mehreren 1000 Euro aufbringen müssen, und dann genügt ein Anruf, und es war alles umsonst. Sie haben den Termin nicht eine Woche vorher abgesagt, dann hätte ich ja die Reise stornieren können.
Sie haben nicht einen Tag vorher abgesagt, dann hätte ich Hotel, Anreise und Anwaltskosten gespart, sie sagen 15 Minuten nach Beginn des Hearings ab, um mir die maximalen Schadenshöhe zuzufügen.
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Und der Richter akzeptiert das. Ich war wie vom Donner gerührt. Es war eine ganz klare Botschaft: schau her, das ist das, was wir in Thailand mit Ausländern machen. Wir verzögern das Verfahren, wir verursachen dir Kosten, und bis du ein Urteil bekommst, vergehen Jahre, und ob du gewinnst, ist zweifelhaft, also gib auf. Ich habe später vom Partner einer großen Anwaltskanzlei in Bangkok erfahren, daß dies gängige Praxis in Thailand ist. Es ist, als ob man von Ausländern Eintrittsgeld verlangt, sozusagen erweiterte Gerichtsgebühren. Man kann davon ausgehen, dass die Richter genau wissen, wo Deutschland liegt, und dass es sich um Diskriminierung von Ausländern handelt. Auch die Kriminellen wissen das. Ich habe das dreimal erleben müssen. Dazu muss man wissen, dass thailändische Gerichte schon mal einen Fall ablehnen, weil der Kläger nicht persönlich zum Hearing erscheint, sondern nur seine Anwälte.
Das Hearing wird auf Februar 2018 verschoben. Bei dem Termin trat der Anwalt T.Sangpayung als Verteidiger von Kongju auf, derselbe Anwalt, mit dem ich beauftragt und bezahlt habe, daß er mein Geld zurück klagt. Das ist natürlich ein klarer Interessenkonflikt, und hätte in Deutschland mit Sicherheit den Entzug seiner Anwaltslizenz zur Folge. Der Anwalt präsentiert den Vertrag mit mir und erklärt triumphierend, dass die Frist von 3 Monaten für meine Strafanzeige gegen Wachiraporn am 01. August verstrichen sei. Das belegt 2 Dinge: er entzieht Wachiraporn meinem strafrechtlichen Zugriff, das ist Strafvereitelung, und er macht mit Wachiraporn gemeinsame Sache, die doch angeblich seine Mandantin Kongju betrogen hat. In dem Hearing können meine Anwälte den kompletten Betrug darlegen. Ich kann die komplette Korrespondenz mit den Damen vorlegen, wo der Betrug und die Versprechungen schriftlich festgehalten ist, und meine Zahlungen belegen. Wahrscheinlich gibt es wenige Fälle, die so gut belegt sind. Dann haben die beiden Anwälte von Wachiraporn und Kongju ihre Version ausgepackt, beide hatten dieselbe Version: ich hätte Kongju das Geld überwiesen als ihr „Ehemann“, und „weil ich sie liebe“. T.Sangpayung hat ein Bild von mir und Kongju vorgelegt, und das war dann der Beweis für unsere Ehe. Noch im Juli haben Kongju und T.Sangpayung mir eine plumpe Falle gestellt: ich sollte auf Anraten von T.Sangpayung nach Hua Hin kommen zu dem Fake-Prozess gegen Wachiraporn und dort als Ehemann von Kongju auftreten, dann würde sie den „Prozess gewinnen“ und mir mein Geld zurückgeben. Das hätten sie dann in meinem Strafprozess natürlich verwendet.
Nach dem Hearing hat das Gericht dann entschieden, die Klage gegen Wachiraporn abzuweisen wegen Verfristung, die Klage gegen Kongju wurde zugelassen.
Im November 2018 fand das Strafverfahren gegen Kongju in Hua Hin statt.
Wieder tritt der Anwalt Sangpayung als ihr Verteidiger auf. Gleich am ersten Tag gibt es einen Versuch der „Mediation“, die Richterin benennt einen Mediator. Der fragt mich, ob ich Sex mit Kongju gehabt habe. Ich habe mir die Frage verbeten, aber im Laufe der Mediation wird klar, worauf diese Frage vom Mediator hinausläuft: dieser Unsinn soll tatsächlich belegen, daß ich der „Ehemann“ gewesen bin, und Kongju somit Anspruch auf das Geld hat, und es sollte mich dahingehend manipulieren, einen Vergleich zu akzeptieren. Meine Anwälte haben mir später erklärt, dass die Sache mit dem Sex, Kohabitation, auch nach thailändischem Verständnis, keine Relevanz hat. Sonst müßten die thailändischen Behörden fairerweise auf den Flughäfen Schilder aufstellen für die Ausländer:
Wenn Sie mit einer Thai kohabitieren, sind Sie der Ehemann, und die Frau kann sie um Ihr Vermögen betrügen
Oder: Ein Mann geht zu einer Prostituierten, sie haben Sex, das heißt nach dem Verständnis des District Courts in Hua Hin, er ist für diese Zeit ihr Ehemann, und deshalb kann sie seine Kreditkarte und seine Börse an sich nehmen.
Kongju und Sangpayung haben mir dann 45.000 Euro geboten von 60.000 Euro. Ich habe das abgelehnt, weil ich es nicht einsehen wollte, 15.000 Euro Kriminelle zu überlassen, und ich war sicher, daß sie mehr zahlt, wenn wir an dem Tag die komplette Beweislage vorlegen. Am zweiten Tag haben sie aber nur noch 30.000 Euro geboten, 1 Mio THB. Sie waren sich an dem Tag wohl schon sicher, daß sie einen Freispruch bekommen würden. Die Richterin erklärt mir, dass es besser sei, einen Vergleich anzunehmen, denn ich müsse ja noch weiteres Geld ausgeben und weiteren Aufwand betreiben, um an mein Geld zu kommen. Ins Deutsche übersetzt heißt das: überlaß den Kriminellen die Hälfte, sonst mußt du jahrelang prozesssieren und bekommst vielleicht gar nichts. Ich habe das abgelehnt, weil ich der thailändischen Justiz vertraut habe. Ich war mir sicher, dass sie zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, und es hätte keine Bewährung gegeben.
Die Beweislage war überwältigend. Wir hatten eine Managerin des Kosmetikkonzerns Mistine als Zeugin, die bezeugt hat, dass es niemals einen Vertrag mit den beiden Damen gegeben hat. Meine Anwälte haben auch Wachiraporn vorgeladen, und selbst diese hat vor dem Gericht ausgesagt, daß das veruntreute Geld von mir stammt. Sie wolle das Geld nicht Kongju bezahlen, sondern an mich, aber sie sei durch das Gerichtsurteil gebunden, durch das sie zur Zahlung an die Kongju verpflichtet sei.
Wir konnten alles beweisen, mit schriflichen Aussagen:
Beide Frauen, auch Konju, haben mir mündlich und schriftlich mir die Geschichte mit dem Großauftrag präsentiert, es seien sogar die Verträge unterschrieben, sowohl mit Mistine als auch mit der Produktionsfirma, beide versprechen mir, auch schriftlich einen Anteil am Gewinn.
Kongju erklärt, daß das Geschäft und alle Verträge unter ihrem Namen laufen; sie gibt ein Konto an und erklärt, es sei das Geschäftskonto für ihr Business, und daß über dies Konto die Zahlungen an die Produktionsfirma, die Einnahmen und Steuern laufen, schriftliche Aussagen; diese wurden dem Gericht ebenso vorgelegt wie der Nachweis meiner Zahlungen auf dieses Konto:
Kongju schreibt später, daß die Produktion bereits angelaufen sei, daß ich zu einem Meeting mit den Managern von Mistine in Bangkok kommen soll als ihr „Ehemann“;
Als im April bei meinem zweiten Besuch in Thailand mißtrauisch wurde, habe ich Konju gedrängt, Mistine zu kontaktieren und nach dem Stand der Aufträge zu fragen. Sie hat dann tatsächlich einen Anruf vorgetäuscht, und beide Frauen haben mitgeteilt, Mistine habe den Auftrag storniert. Dazu haben sie eine gefälschte Nachricht von einem Manager von Mistine vorgelegt.
Wie kann eine Verteidigung angesichts dieser Beweislage vorbringen? Kongju und ihr Anwalt haben mir vorher fast 2 Jahre versichert, schriftlich und nachweislich, dass es mein Geld sei, und dass sie beide darum kämpfen und an mich zurückzahlen wollen.
Was hat die Verteidigung vorgebracht?
Zunächst wurde der Babysitterin von Kongju aufgerufen. Diese Frau hat unter Eid ausgesagt, sie war Zeuge, daß ich Kongju die 60.000 Euro „geschenkt habe“, um „mit ihr in Deutschland zu leben“. Dazu muß man wissen, daß diese Dame im Kreuzverhör zugeben mußte, daß sie außer Hallo und good morning gar kein Englisch versteht… Wie kann sie das gehört haben? Und warum soll ich soll ich einer Frau die 60.000 Euro schenken, um „mit ihr in Deutschland zu leben“?
Dann hat Kongju bei der Befragung durch ihren Anwalt eine vorbereitete Geschichte präsentiert. Sie habe unter finanziellem Druck gestanden, für sich und ihre Kinder zu sorgen, und sie hätte das zusammen mit mir besprochen, und ich habe ihr eine Zuwendung gegeben, und die war komischerweise genau der Betrag, um den sie mich mit dem Mistine-Betrug geprellt hat. Beweise hatte sie keine. Und ich hätte ihr das Geld geschenkt, um „mit ihr in Deutschland zu leben“.
Es war alles wirr und widersprüchlich, und es wurde von meinen Anwälten zerpflückt. Wie konnte sie ein Haus haben und ihrer Babysitterin als zur Verfügung stellen, wenn sie in finanziellen Schwierigkeiten steckt? Wie konnte sie von Wachiraporn betrogen worden sein, wenn es nie Verträge gegeben hat, die doch, wie sie behauptet hat alle auf ihren Namen liefen?
Wie soll das ausgesehen haben? Es ist unmöglich, einen Fall plausibel zu konstruieren, daß Kongju von ihrer Geschäftspartnerin betrogen wurde.
Ihr gesamter Anspruch beruht auf dem Betrug, auf dem Besitz des Geldes, sie konnte mich mit der Aussicht auf einen langewierigen Prozeß mit ungewissem Ausgang erpressen. Genau das hat die Richterin im Prinzip auch gemacht, als sie mich zu gedrängt hat, einen miesen Vergleich zu akzeptieren. Ohne den Betrug könnte Kongju niemals vor Gericht gehen und 2.2 Mio THB einklagen.
Ich habe damals fest an eine Verurteilung geglaubt. Den Freispruch habe ich niemals erwartet, er war ein weiterer Schock für mich.
Das Urteil gegen meine Strafanzeige bedeutet de facto eine Legalisierung von Betrug. Ich habe keine Berufung eingelegt, weil ich keine Chance auf einen fairen Prozeß gesehen habe.
Der Fall des Rechtsanwalts Torsak Sangpayung in Nonthaburi
Der Fall des Rechtsanwalts Torsak Sangpayung in Nonthaburi
Chanidapa Kongju war in der Lage, mich zu überzeugen, dass die alleinige Betrügerin Wachiraporn sei, und präsentierte den Anwalt Torsak Sangpayung aus Bangkok. Er sollte Strafanzeige und Zivilklage gegen Wachiraporn einreichen, um mein Geld zurückzuholen. Es wurde am 01. Mai 2017 ein Vertrag über die Mandantschaft geschlossen. C.Kongju sollte in meinem Namen, als mein Proxy, mein Geld zurückklagen.
Nachdem klar wurde, dass Kongju und der Anwalt T.Sangpayung gemeinsame Sache machen, habe ich über die Anwaltsliste der deutschen Botschaft eine neue Anwaltskanzlei gefunden, Juslaws & Consult.
Sie haben mich darüber aufgeklärt, dass der Vertrag mit T.Sangpayung mehrere gravierende Klauseln zu meinen Ungunsten enthält:
- ich habe nicht unterschrieben als Mandant oder Auftraggeber, sondern als Zeuge; dieser Umstand wurde später von den Kriminellen benutzt um mich komplett von dem Fall auszuschliessen, und später von den Richtern in Nonthaburi, um meine Klage abzuweisen gegen ihn abzuweisen
- das zu zahlende Honorar von ca. 15.000 Euro sollte an T.Sangpayung komplett verfallen, falls ich den Anwalt wechsele und das Mandat beende:
- T.Sangpayung erhält 10 Prozent Provision von allen Zahlungen der Gegenseite, die aus dem Verfahren
Der Vertrag wurde mündlich übersetzt, aber die 3 genannten Klauseln dabei bewußt verschwiegen. Hätte ich sie gekannt, dann hätte ich natürlich niemals unterschrieben. Allein dafür kann man in Deutschland die Lizenz verlieren. Die letzten beiden Klauseln sind gar nicht erlaubt, und auch in Thailand anrüchig. Die erste Klausel hat sich später als formale Basis für eine dreiste und arglistige Täuschung herausgestellt, wie man es sich in Europa nicht vorstellen kann. Nach den Vorgesprächen und beim Vertragsabschluss war ich natürlich der Überzeugung, dass ich einen Anwalt für die Wiedererlangung meines Geldes beauftrage. Alle Beteiligten, C.Kongju, T.Sangpayung und die Zeugin Thipprayong Bragg, die als Übersetzerin fungiert hat, haben mich das glauben lassen, und alle 3 wußten, dass dieser Vertrag und der daraus entstehende Prozeß zu etwas ganz anderem führen würde, zu meinem Schaden.
Die Beteiligten kannten sich, C.Kongju war eine Bekannte von Thipprayong Bragg, und T.Sangpayung langjähriger Bekannter und Anwalt von Thipprayong Bragg, und es ist wahrscheinlich, dass C.Kongju T.Sangpayung kannte. Es haben mehrere mit den thailändischen Verhältnissen vertraute Personen gesagt, dass die juristische Strategie schon vor dem Betrug festgelegt worden war, und dass ich nicht das erste Opfer von Kongju bin.
Das Verfahren von Kongju gegen Wachiraporn lief so ab:
Zunächst wurde ich von Kongju und T.Sangpayung immer wieder vertröstet, dass sie Tag und Nacht an meinem Fall arbeiten, um mir mein Geld zurückzubringen. Gleichzeitig haben sie mir alle wesentlichen Informationen verweigert.
Nur 4 Tage nachdem Juslaws im Juli 2017 offizielle Forderungsschreiben an die 2 Frauen und and den Anwalt geschickt haben, hat T.Sangpayung für seine Mandantin Kongju Klage gegen Wachiraporn eingereicht. Er mußte reagieren, um sich selbst zu schützen. In dem Strafverfahren hat Kongju geltend gemacht, Wachiraporn habe sie mit einem Investment von 2.6 Millionen THB betrogen. Beide haben verschwiegen, dass es sich dabei um mein Geld handelte. Wachiraporn hat den Betrug zugegeben und wurde verurteilt, das Geld in Raten an Kongju zurückzuzahlen. Das ist auch passiert, dazu gab es auch Gerichtstermine, wo einige kleine Raten von Wachiraporn an Kongju bezahlt wurden.
Ich wurde von jeglichen Informationen abgeschnitten, das Gericht hat mir Einsicht in die Akten verweigert, ich sei ja „nicht der geschädigte Mandant“. In meinem späteren Strafverfahren gegen die beiden Frauen trat T.Sangpayung als Verteidiger vonn Kongju auf. Spätestens hier hätte man ihm die Lizenz entzogen. In diesem Verfahren hat Kongju behauptet, ich habe ihr das Geld „geschenkt“, ich sei „ihr Ehemann gewesen“. Die Beweisführung dafür hat T.Sangpayung entworfen.
Man muß sich das auf der Zunge zergehen lassen:
2 kriminelle Frauen betrügen einen Ausländer um einen großen Betrag. Die eine Kriminelle, Kongju, überzeugt ihn, dass die andere Kriminelle die Schuldige sei, und präsentiert einen Anwalt. Man macht einen Vertrag mit dem Ausländer und läßt ihn im Glauben, dass der Anwalt ihm sein Geld zurückklagt. Er weiß noch nicht, dass beide Frauen kriminell sind, und der Anwalt sein Geld lediglich von einer Kriminellen zur anderen Kriminellen einklagt. Er wird später behaupten, er habe seinen Job gemacht.
Warum ein Zeuge in einem Mandantenvertrag das Honorar bezahlen soll, bleibt sein Geheimnis.
Der betrogene Ausländer hat für ein Bubenstück bezahlt.
Soweit zum Hintergrund. Ich habe in Nonthaburi Zivilklage gegen T.Sangpayung eingereicht, um das Honorar zurückzuklagen. Dazu gab es im Herbst 2017 ein Hearing. Ein solches Hearing dient dazu, beide Parteien anzuhören, dann fällt das Gericht eine Entscheidung über die Zulassung der Klage.
T.Sangpayung erschien nicht zu diesem Termin. Zu diesem Zeitpunkt hatte der abgekartete Prozeß gegen Wachiraporn noch nicht stattgefunden. T.Sangpayung ließ auch die Frist für eine schriftliche Stellungnahme verstreichen. Damit hatte er nach thailändieschen Gesetz kein Recht mehr auf eigenen Vortrag in der Gerichtsverhandlung, mein Fall war damit eigentlich gewonnen.
Der 1. Kammertermin
Im Februar 2018 war der Kammertermin. Dazu habe ich einen Flug gebucht, eine Unterkunft, und einen Übersetzer engagiert. Der Termin war allerdings sehr kurz. Erstaunlicherweise erschien dort der Beklagte und verlangte eine Verschiebung des Kammertermins. Er habe die Vorladung zum Hearing nicht bekommen, weil diese an eine falsche Adresse gegangen sei, an eine vermietete Wohnung, deren Briefkasten er nicht eingesehen habe. Es müsse einen neuen Kammertermin geben, wo er vortragen könne. Dazu muß man sagen, dass Anwälte per Verordnung verpflichtet sind, eine gültige Adresse anzugeben. Dagegen hat T.Sangpayung verstoßen.
Das war für die Richterin Therapoj Thongsri kein Problem. Meine Anwälte und ich haben gesagt, dass alle Beteiligten anwesend sind, und ich hätte dem Gegner auch die Gelegenheit gegeben vorzutragen, obwohl er kein Recht dazu hatte. Aber weder der Anwalt noch die Richterin wollten das. Sie hat den Kammertermin einfach gecancelt. Der Anwalt macht einen Fehler, und sie gibt ihm großzügig die Gelegenheit vorzutragen. Gleichzeitung verzögert sie den Fall um Monate und verursacht dem ausländischen Kläger zusätzliche Kosten von 3000 Euro. Sie wußte was sie tat. Sie war nicht in der Lage mir in die Augen zu sehen. T.Sangpayung hat meinen Anwälten mit höhnischem Grinsen mitgeteilt, dass es für ihn kein Problem, wenn ich Tickets kaufen muß. Er wußte vor dem Termin, was passieren würde. Es war abgesprochen. Dieser Termin war natürlich ein kompletter Schock für mich. Sie haben klar gemacht, sie können in Thailand alles machen. Die Richterin hat noch einen draufgesetzt. Sie hat T.Sangpayung einen Termin eingeräumt, bei dem er vortragen konnte, warum er die Vorladung nicht erhalten habe. Dann hat sie einen 2. Termin zusammen mit meinen Anwälten angesetzt. Dabei stellte sich heraus, dass T.Sangpayung als Zeugen für seine dümmliche Geschichte seinen Hausmeister benannt hat, einen abhängig Beschäftigten! Und so unglaublich das ist, die Richterin hat das akzeptiert, es wurde ein 2. Kammertermin angesetzt. Die Richterin hat den Prozeß durch durch diese Vorgänge um 8 Monate verzögert.
All das wäre in einem Rechtsstaat wie in Deutschland niemals möglich.
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Der 2. Kammertermin
Der Termin im September 2018 war noch kürzer und noch skandalöser als der erste. Richter Attakorn Sombatchai ließ keine Zeugen zu. Der Beklagte hatte inzwischen den Prozeß für seine kriminelle Mandantin gewonnen und das Urteil dem Gericht in Nonthaburi vorgelegt. Der Richter hatte schon vor der Verhandlung entschieden, meinen Fall niederzuschlagen. Beim Termin hat er mich vor die Wahl gestellt, ich könne in Berufung gehen oder die Klage zurückziehen, in dem Fall würde ich 300 Euro Gerichtsgebühren erstattet bekommen. Ich wurde meines Rechts auf richterliches Gehör beraubt, das auch in Thailand gilt. Auch für diesen Termin hatte ich Kosten für die Reise, die Anwälte und den Übersetzer. Für solch einen Kammertermin wäre ich niemals nach Nonthaburi gekommen. Das wußte der Kerl, aber er hat mich trotzdem kommen lassen. Die Botschaft war klar: du bekommst hier niemals einen fairen Prozeß, wenn du weitermachst, verbrennst du nur Geld und machst dich kaputt, also hör auf.
Die Urteilsbegründung des Richters enthielt 4 gravierende Fehler, unter anderem wurde gesagt, ich sei nicht der Geschädigte, und ich hätte mit dem Verfahren nichts zu tun, ich sei laut Vertrag nicht der Mandant, sondern nur der Zeuge. Das ist komplett absurd. Der Vertrag war eine arglistige Täuschung. Wenn ich nicht der Geschädigte bin, warum soll ich dann Honorar bezahlen, warum soll ich überhaupt einen Vertrag unterschreiben? Warum wurde der Vertrag nicht übersetzt? Weil ich ihn natürlich nie unterschrieben hätte, und weil man mich bewußt getäuscht hat. Wenn der Richter sagt der Vertrag gilt, dann hätten die Kriminellen noch hineinschreiben können, dass ich eine Waschmaschine für 10000 Euro gekauft habe, das hätte dann auch gegolten.
Ich habe mich entschieden, das großzügige Angebot von 300 Euro auszuschlagen und Berufung einzulegen.
Der 3. Kammertermin
Der Berufung wurde stattgegeben, das Verfahren wurde wieder an das Gericht in Nonthaburi zurückverwiesen mit der Auflage, diesmal Zeugen zuzulassen.
Der 3. Termin fand im Dezember 2019 statt. Der Richter war wieder derselbe Kerl! Man kann es nicht glauben, aber es ist ein Verstoß gegen jegliches Gerichtsgebahren, auch gegen thailändisches Recht.
Derselbe Richter kann im zweiten Verfahren niemals unabhängig sein, er müßte ja sonst seinem ersten Urteil widersprechen. Eine Richterin in einem anderen Fall hat mir gesagt, dass in einem Berufungsverfahren immer ein anderer Richter den Vorsitz führen müsse. Das ist in allen Rechtssystemen so.
In dem Verfahren konnten wir unwiderlegbar beweisen, dass ich der Geschädigte bin, dass es mein Geld war, um das ich von den 2 Damen betrogen worden bin. Und wir haben deutlich gemacht, dass der Anwalt das alles wissen mußte. Bereits bei unserem ersten Treffen, vor Unterzeichnung des Vertrags, habe ich ihm alle Fakten dargelegt, und es war klar, dass ich um mein Geld betrogen wurde.
Außerdem wurden alle Beweise über den Betrug bereits 2018 im Verfahren gegen die beiden Betrügerinnen vorgelegt, wo er der Verteidiger von Kongju war. Wie konnte er mein Geld nehmen, und mir vortäuschen, er klagt mein Geld zurück, und dann ein Verfahren machen, wo er mein Geld von der einen kriminellen Frau für seine ebenso kriminelle Mandantin Kongju einklagt? Wo er doch wußte, dass es nicht ihr Geld war, sondern meines. Und dann tritt er als Verteidiger für seine kriminelle Mandantin in meinem Strafverfahren gegen sie auf und behauptet, ich sei ihr Ehemann gewesen und habe ihr das Geld geschenkt.
Was war Verteidigung von T.Sangpayung auf diese Beweislage? Sein Anwalt hat mich gefragt, ob ich Sex mit Kongju gehabt habe. Das war die alte Linie aus dem anderen Verfahren, ich habe Sex mit ihr gehabt, also sei ich ihr Ehemann gewesen, also könne sie mein Geld behalten. Ich habe dem Anwalt bedeutet, dass die Frage schmutzig, korrupt und längst widerlegt ist. Das hat selbst der parteiische Richter bemerkt und den Anwalt zurückgenommen.
T.Sangpayung selbst wurde natürlich auch befragt, dass er doch hätte die Wahrheit wissen müssen. Er hat dann ausgesagt, dass bei unserem ersten Treffen, als ich ihm meinen Fall vorgetragen habe, Kongju alles falsch übersetzt hätte. Und unsere komplette Beweisführung in dem Strafverfahren 2018 habe er „nicht nachgeprüft“. Beides ist natürlich ein unglaublicher Blödsinn. Dass seine Mandantin Kongju ihm 2 Stunden lang eine völlig andere Story erzählt, um mich zu betrügen, wäre eine weitere Straftat.
Es ist offensichtlich, er hätte wissen müsen, und er hat es gewußt, dass das Verfahren, wofür er mein Geld genommen hat, ein Betrug war, und er hat von den den Absichten von Kongju gewußt und ihren Job gemacht, sonst hätte er das Mandat niederlegen müssen.
In Deutschland hätte er selbstverständlich mir das Honorar erstatten müssen, er hätte längst keine Lizenz mehr und sähe sich einem Strafverfahren gegenüber.
In Nonthaburi wird er dagegen freigesprochen. Das Gericht ist eine Kloake der Diskriminierung von Ausländern.
Meine Kosten haben Stand jetzt dieselbe Höhe erreicht wie der Betrag, den ich eingeklagt habe, herzlichen Dank an die Richter.
Ich habe Berufung eingelegt. Und ich werde einen Licence Complaint einreichen beim Council of Lawyers, der Rechtsanwaltskammer in Thailand mit dem Ziel, ihm die Lizenz entziehen zu lassen. Ich möchte wissen, was dort entschieden wird und ob der Anwalt auch dort geschützt wird.