Es läuft eigentlich immer nach demselben Muster ab. Eine thailändische Frau, hinter der in der Regel noch weitere Personen stehen, sucht die Bekanntschaft eines arglosen Ausländers, und benutzt dann dessen Gefühle für Betrug.

In meinem Fall hat mich Frau Chanidapa Kongju auf einem Partnerschaftsportal kontaktiert, im Februar 2017. Sie hat ein entsprechendes Profil präsentiert, ihre 2 Kinder, einen Bachelor-Abschluß, Englischkenntnisse, sie hatte ein Haus und einen eigenen Salon in Hua Hin. Kenner der Szene und Zeugen haben mir gesagt, die Operation gegen mich war mit Sicherheit nicht das erste Mal.



Es gibt Korespondenz per Email und über Line-Messenger zwischen mir und ihr über insgesamt 2 Jahre, Line ist  ein verbreitete Messenger in Asien so wie hier Whattsapp.. Der gesamte Betrug, alle Versprechen, Lügen und Täuschungen sind dort dokumentiert; es gibt wohl wenige Fälle, die so gut belegt sind wie mein Fall. Sie kann niemals freigesprochen werden





Links die „Geschäftspartnerin“ von Kongju, Wachiraporn,

beide haben mir die Story mit dem Großauftrag verkauft, der dann irgendwann "storniert" wurde; auch ihr Ehemann Frank war Teil und Mitwisser der Operation


rechts eine Bekannte, die in meinem Strafprozess unter Eid ausgesagt hat, sie war Zeuge, daß ich Kongju die 60.000 Euro „versprochen habe“; dazu muss man wissen, dass diese Dame im Kreuzverhör zugeben musste, dass sie außer Hallo und Good Morning gar kein Englisch versteht…



Bilder der Büroräume; rechts Kongju, Die Fassade wurde für den Betrug aufgebaut, einige Wochen danach komplett aufgegeben

die Lizenzkarte des Anwalts Torsak Sangpayung

ich habe ihm das Mandat gegeben und ein hohes Honorar, damit er mein Geld von Wachiraporn zurückklagt. Er aber hat das Geld aber nicht für mich eingeklagt, sondern für für Kongju. Als ich Strafanzeige gegen die beiden Damen gestellt habe, ist er als Verteidiger von Kongju aufgetreten.



Dieser Anwalt hätte in Deutschland schon längst keine Lizenz mehr.

Eigentlich wäre neben meiner Zivilklage auch ein Strafverfahren gegen ihn fällig gewesen wegen Betrugs, Mandantenverrat und Falschaussage. Es haben mich aber mehrere Anwälte und Journalisten davor gewarnt wegen möglicher "Gegenattacken".


Das könnte so aussehen:

Jemand zeigt einen Anwalt an. Der reicht Klage ein wegen Verleumdung, ein Straftatbestand in Thailand und sehr beliebt zur Einschüchterung von Gegnern. Es kann sein, dass man verhaftet wird, es kann sein, dass die Behörden den Pass einziehen und man lange auf seinen Prozess warten muss, vielleicht ein halbes Jahr. Für einen ausländischen Staatsbürger bedeutet das, er kann das Land nicht verlassen, er verliert eventuell seinen Job, sein Einkommen, und er bekommt ein korruptes Urteil und wird eingebuchtet. Es gibt viele Fälle, prominent ist der Fall des britischen Staatsbürgers Ian Rance, Seine Immobilien in Thailand wurden von seiner korrupten Frau  und einem Notar auf sie umgeschrieben, während er selbst bei dem Termin gar nicht dabei war ! Der BBC-Reporter Jonathan Head hat den Fall veröffentlicht, Daraufhin hat der Notar Jonathan und Ian wegen Verleumdung verklagt, sie hätten im Fall einer Verurteilung mit bis zu 5 Jahren Gefängnis rechnen müssen. Ich hatte Gelegenheit, mit Jonathan zu sprechen, er lebt in Thailand und ist einige Zeit Vorsitzender des Foreign Correspondence Club of Thailand gewesen, dem Klub der Auslandskorrespondenten.  

Der Betrug

             

Chanidapa Kongju hat den Kontakt über Monate aufgebaut, wir haben gechattet, und schließlich bin ich Ende März nach Thailand gereist, um sie zu treffen. Sie hat für den Transfer von Bangkok nach Hua Hin ein klimatisiertes Taxi mit einem Chauffeur bezahlt, und für meinen Aufenthalt ein Hotel in Hua Hin gebucht. Sie hat mich ihrer Geschäftspartnerin Wachiraporn und ihrem Mann Frank vorgestellt. Die zwei Frauen haben zusammen eine Geschäftsfassade für einen Versandhandel mit Modeartikeln aufgebaut, es gab Büroräume, Versand, Mitarbeiter. All das wurde Wochen später nach Abschluß des Betrugs komplett aufgegeben.



Beide haben mir von einem Großauftrag mit dem bekannten Kosmetikkonzern Mistine erzählt, der vorfinanziert werden sollte, und das Investment von 60.000 Euro sollte innerhalb von zwei Monaten, mit der Lieferung an Mistine, zurückfließen. Es war alles ein dreister Betrug. Angeblich sei der Vertrag im Namen von C. Kongju geschlossen, sie habe das angegebene Konto sei ihr Geschäftskonto, und von dort sollte dann die Produktion bezahlt werden. Der Vertrag wurde mir irgendwann gezeigt, ein thailändisches Papier, aber er wurde mir niemals überstellt.



Es war klar, daß alles  irgendwann auffliegen würde, und daß ich vor Gericht gehen würde. Die beiden Frauen wußten das und waren vorbereitet. Es gab bereits vor dem eigentlichen Betrug bereits ein kriminelles Design, wie  sich später herausgestellt hat, Es war geplant, und ist genauso gekommen, wie ich ihn jetzt beschreibe.



C. Kongju sollte darauf hinarbeiten, Beweise dafür zu sammeln, daß ich ihr Ehemann sei. Dazu gehörte entsprechende Korrespondenz über den Line-Messenger, wo sie schreibt „you are my hushand“, und ich sollte zu einem Geschäftsmeeting mit Mistine nach Bangkok kommen und als ihr „Ehemann“ auftreten. Und sie hat darauf hingearbeitet, daß sie mich in Deutschland besucht. Meine Frage, wozu das gut sein sollte, konnte sie nicht beantworten. Die Geschichte mit dem Ehemann wurde dann später vor Gericht benutzt für die Behauptung, ich habe ihr das Geld als Ehemann „geschenkt“ oder „zur Verfügung gestellt“. Das Argument war dann, daß es sich nicht um Betrug handelt, sondern sozusagen um eine interne Angelegenheit zwischen „Eheleuten“. In Thailand ist der Status Ehe / Heirat nicht an die formale Eheschließung gebunden, sondern er kann auch gelten, wenn 2 Partner mehrere Jahre zusammenwohnen, eventuell noch Kinder haben. Für meinen Fall kann das jedoch überhaupt nicht gelten, auch nicht nach thailändischer Auffassung nicht. Zum Zeitpunkt des Betrugs haben wir niemals zusmmengelebt und kannten uns nur wenige Wochen persönlich. Sie ist niemals Mitgliedern meiner Familie vorgestellt worden. Als ich ein Strafverfahren gegen sie eröffnet habe, hat sie verzweifelt versucht, die Namen meiner Eltern und Geschwister zu erfahren. Sie wolle für sie beten. Nur ein korruptes Gericht kann dieser Auffassung folgen, ich sei der „Ehemann“.  Meine Anwälte haben mich informiert, dass es nach thailändischem Recht eine Straftat ist diesen Status der Ehe mißbräuchlich für einen Betrug zu benutzen, wie es hier der Fall ist. Selbstverständlich konnte C. Kongju keinen Beweis für eine Schenkung vorlegen, ich aber habe alle Korrespondenz mit den Damen vorlegen können, die den Betrug belegen.



Der Plan sah außerdem vor, daß die Damen einen Konflikt inszenieren. Als der Betrug Ende April 2017 ans Tageslicht kam, war Kongju in der Lage, die Schuld ihrer Geschäftspartnerin Wachiraporn zuzuweisen. Sie hat den Anwalt Torsak Sampayung präsentiert, mit dem ich am 1. Mai einen Vertrag abschloß, damit er zivil- und strafrechtlich gegen Wachiraporn vorgeht und mein Geld zurückholt. Dafür habe ich ein Honorar von 510.000 THB, ca. 15.000 Euro, bezahlt. Der Vertrag wurde niemals ins Englische übersetzt, und man hat mir bewußt Klauseln zu meinen Ungunsten verschwiegen. Als Klägerin sollte Kongju auftreten als Proxy (Vertreter) für mich, weil das „einfacher“ sei. In Wirklichkeit handelte es sich um einen weiteren Betrug. Der eine Aspekt war, mich noch um einen weiteren hohen Betrag zu betrügen, mich zu schwächen. Viele Opfer haben nicht die Kraft und die Resourcen und geben auf, es kommt niemals zur Anklage. Mit der Unterschrift unter den Vertrag am 1. Mai 2017 begann für mich die 3-monatige Frist, Strafanzeige gegen Wachiraporn zu stellen. In Thailand muß man innerhalb von 3 Monaten Strafanzeige stellen, nachdem man Kenntnis von einer Straftat hat. Die Kriminellen wußten das. Es galt also zu verhindern, daß ich vor dem 1. August Strafanzeige stelle. Dann wäre Wachiraporn meinem strafrechtlichen Zugriff entzogen.

Der Anwalt TS und Kongju stellen dann gemäß dem Vertrag Strafanzeige gegen Wachiraporn und klagen von Wachiraporn Geld ein, d.h. mein Geld. Sie gewinnen das Verfahren, Wachiraporn muß an Kongju zahlen. Kongju gibt das Geld aber nicht an mich zurück, sondern behauptet im späteren Strafverfahren, es sei ihr Geld, ich habe ihr das Geld „geschenkt“ als ihr „Ehemann.  

Das perfekte Verbrechen. Jemand könnte einwenden, ein solch aberwitziger Plan geht vor keinem Gericht durch. Er ist aber genauso gekommen.

Ich habe ein Strafverfahren gegen die 2 Damen angestrengt und eine Zivilklage gegen den Anwalt. In diesem Strafverfahren tritt TS als Verteiger von Konju auf, gegen mich. Er legt den Vertrag mit mir dem Gericht vor als Beweis, daß meine Strafanzeige verfristet sei. Er und der Anwalt von Wachiraporn arbeiten zusammen, beide vertreten die Linie, ich habe Konju das Geld gegeben, weil ich der „Ehemann“ sei. Das reichte dem Gericht. Beide Frauen werden freigesprochen, obwohl ich den gesamten Betrug nachweisen konnte, mit sämtlichen schriftlichen Aussagen der Frauen.

Auch meine Klage gegen den Anwalt wurde abgewiesen, mit der Begründung, ich sei ja nicht der Mandant gewesen, sondern nur Zeuge, und der Anwalt hätte den Prozeß geführt und gewonnen.

In Deutschland käme mit Sicherheit einiges zusammen: mit Sicherheit Lizenzentzug für den Anwalt und wahrscheinlich Strafverfahren wegen Betrugs, Mandantenverrat, Falschaussage und Strafvereitelung, für die Damen mehrfacher Betrug, Unterschlagung, und Falschaussage.

Und da diese Herrschaften gemeinsam als Gruppe zusammengearbeitet haben, würde das Strafmaß entsprechend höher ausfallen, keine Chance auf Bewährung.



Die Einzelheiten der beiden Verfahren sind noch haarsträubender als dieser kurze Abriß, die Aussagen der Beteiligten, die Verfahrensführung und Entscheidungen der Richter sind unter der Seite „Die Verfahren“ dargestellt.